Lichtdesign, Ausstellungsbeleuchtung

Ausstellung in mint

Die Ausstellung bringt eine außergewöhnliche Bandbreite künstlerischer Stimmen zusammen, die an der Schnittstelle von Sprache, Musik und Film arbeiten. Nat Marcus, Luzie Meyer, Sofia Restorp und P Staff, erweitern das Werk der amerikanischen Filmemacherin Storm de Hirsch (1912-2000) die als eine der Schlüsselfiguren der New Yorker Avantgarde-Szene der 1960er Jahre gilt. De Hirsch, deren künstlerischer Beitrag im institutionellen Kontext weitgehend übersehen wird, begann ihre künstlerische Laufbahn als Dichterin und entwickelte ihre filmische Praxis auf der Grundlage ihres Verständnisses von Sprache. Ihre Arbeit ist stark von einem Interesse an Mystik und okkulten Praktiken geprägt, was sich in ihrer Erforschung analoger Effekte widerspiegelt. Kennzeichnend für ihr Werk ist auch das rhythmische Zusammenspiel von Bild und Ton.

Der Film Third Eye Butterfly (1968), der der Ausstellung den Titel gibt, ist das Ergebnis zahlreicher visueller Experimente, die von der Vielfalt bunter und abstrakter Schmetterlingsflügelmuster inspiriert wurden. Kaleidoskopische Aufnahmen und Überlagerungen kommen und gehen im Bild, im Einklang mit dem sich wiederholenden Schema des Soundtracks erscheint er als ein Versuch, den vielfarbigen Effekt von Schmetterlingsflügeln in eine erweiterte Filmerfahrung zu übersetzen. Der Film, der im Original mit zwei synchronisierten Projektoren auf eine doppelte Leinwand projiziert werden soll, erzeugt die Illusion, zwei Schmetterlingsflügel zu sehen, die durch das Flimmern der projizierten Bilder animiert werden. Ein Auge, “Das große Auge”, erscheint mehrmals in der Mitte einer endlosen Spirale, die von den Worten “Third Eye Butterfly” eingerahmt wird. Die amerikanische Theoretikerin Casey Chanress erklärt hierzu, dass “der 70-mm-Effekt von Third Eye Butterfly den Verstand dazu anregt, wie ein drittes Auge zu arbeiten, indem er die beiden nebeneinander liegenden Bildschirme zu einer dritten Bedeutung verschmilzt, so wie Eisenstein die Bedeutung zweier nebeneinander stehender Aufnahmen zu einer dritten impliziten Bedeutung werden ließ.”

Stockholm 2023